Ursachen Unfruchtbarkeit MannEine Unfruchtbarkeit des Mannes zeigt sich sehr häufig dadurch, dass die Spermienqualität herabgesetzt ist. Mithilfe eines Spermiogramms lassen sich die Menge, das Aussehen und die Beweglichkeit der Samenzellen bestimmen. Sind gleich alle drei Werte betroffen, so spricht man von einer Oligo-Astheno-Teratozoospermie (OAT-Syndrom).

Dieses kann viele Gründe haben, die sich allerdings häufig nicht diagnostizieren lassen. Manchmal sind die Ursachen für eine geringe Spermienmenge oder die schlechte Beweglichkeit im Ejakulat allerdings nachprüfbar.

Die gute Nachricht ist: Die Qualität und Anzahl der beweglichen Spermien lässt sich in einigen Fällen durch Aminosäuren auf natürliche Art steigern (siehe L-Arginin und Fruchtbarkeit des Mannes).

Die Ursachen für eine fehlende Fruchtbarkeit des Mannes können vielfältig sein, wie man an dieser Aufstellung sehen kann:

Mumps

Bekommt ein Mann nach Beginn der Pubertät Mumps, so kann es während der Erkrankung zu einer Entzündung im Hoden kommen, die eine Unfruchtbarkeit zur Folge hat. Die Bildung der Spermien bleibt danach oft gänzlich aus. Manchmal ist die Fruchtbarkeit nur eingeschränkt. Ein Spermiogramm kann Aufschluss über die Reichweite der Schädigung geben.

Hodenhochstand

Eizelle Befruchtung SpermienNormalerweise wandert der männliche Hoden während der Embryonalentwicklung aus dem Bauchraum in den Hodensack. Doch manchmal bleibt diese Verschiebung aus. Da aber für die Spermienentwicklung eine konstante Temperatur von etwa 32 °C benötigt wird, ist es im Bauchraum oder der Leistengegend einfach viel zu warm. Die Folge ist eine verminderte Spermienqualität.

Heutzutage werden die meisten Jungen mit Hodenhochstand bereits in ihrem ersten Lebensjahr behandelt, um einer späteren Unfruchtbarkeit vorzubeugen.

Da ein Hodenhochstand für eine zu hohe Temperatur der Hoden führt, muss in diesem Fall ganz besonders aufgepasst werden, dass die Hoden anderweitig nicht mit zu viel Wärme versorgt werden (insbesondere enge Kleidung, Sauna, Sitzheizungen im Auto oder z.B. ein Notebook auf dem Schoß). Auch in diesem Fall könnte die Einnahme von L-Arginin die Anzahl und Beweglichkeit der Spermien erhöhen und so die Fruchtbarkeit steigern.

Hodenkrampfader

Eine verdickte Ader am Hoden kann möglicherweise die Temperatur ebenfalls so stark erhöhen, dass die Spermienproduktion nicht mehr optimal abläuft. Eine operative Entfernung der Hodenkrampfader wird daher häufig empfohlen. Allerdings herrscht unter Urologen keine Einigkeit darüber, ob hierdurch die Fruchtbarkeit wirklich entscheidend verbessert wird.

Hitze

Befruchtung SpermienHohe Temperaturen sind schädlich für die Entwicklung der männlichen Keimzellen. Deshalb ist auch der Hoden – als Produktionsort der Samenzellen – so aufgebaut, dass er bei tiefen Temperaturen näher zum Körper hinrückt und sich bei Hitze weiter entfernt. Werden die Samenzellen nur kurzfristig der Hitze ausgesetzt, so schränkt sich die Fruchtbarkeit nicht entscheidend ein.

Doch häufige Saunabesuche, das Tragen enger Hosen oder das regelmäßige Einschalten der Sitzheizungen im Auto können sich vorübergehend negativ auf die Entwicklung der Spermien auswirken. Bei einem bestehenden Kinderwunsch sollten solche Hitzequellen daher vermieden werden

Verletzungen der Hoden

Wurden die Hoden bei Unfällen verletzt, so kann es passieren, dass eine Spermienproduktion unmöglich wird. Betrifft die Verletzung nur kleine Bereiche, so ist die Fruchtbarkeit manchmal lediglich eingeschränkt

Umweltgifte und Genussmittel

Obwohl viele Zusammenhänge noch unklar sind, so ist doch erwiesen, dass sich manche Faktoren schädlich auf die Spermienproduktion auswirken. Beispielsweise können übermäßiger Alkohol- oder Zigarettenkonsum, zahlreiche Medikamente und unterschiedliche Umweltgifte die Spermienqualität vorübergehend oder dauerhaft negativ beeinflussen. Eine gesunde Lebensführung bei bestehendem Kinderwunsch wirkt sich daher meist positiv auf die Fruchtbarkeit aus.

Chemotherapien

Viele Chemotherapeutika, die bei Krebsbehandlungen zum Einsatz kommen, können die Samenproduktion nachhaltig schädigen. Manchmal besteht die Unfruchtbarkeit zwar nur über einen kurzen Zeitraum, doch es kommt auch vor, dass sie bestehen bleibt. Daher ist es ratsam, bereits vor einer Chemotherapie über das Einfrieren von Samenzellen nachzudenken, selbst wenn aktuell kein Kinderwunsch besteht.

Angeborener Funktionsausfall der Geschlechtsorgane

Gene FruchtbarkeitManchmal kommt es zu angeborenen Defekten, bei denen beispielsweise im Hoden das Gewebe fehlt, das später die Samenzellen produziert.

Bei anderen Männern ist der Samenleiter nicht ausgebildet, so dass die Spermien, die völlig normal gebildet werden, nicht transportiert werden können. Diese Erkrankung tritt häufig in Zusammenhang mit einer Mukoviszidose auf. Diese Störungen sind wenn überhaupt dann nur operativ heilbar.

Sterilisation

Ist der Kinderwunsch abgeschlossen, so entschließen sich manche Männer für eine Sterilisation, bei der der Samenleiter unterbrochen wird. Entscheidet sich der Mann später doch noch einmal für ein eigenes Kind, so ist manchmal eine Operation erfolgreich, die den Samentransport wieder möglich macht.

Chlamydieninfektion und andere Entzündungen

Entzündungen, meist ausgelöst durch das Bakterium Chlamydia trachomatis, können dazu führen, dass die sehr feinen Samengänge im Nebenhoden verkleben und undurchlässig werden. Krankheitserreger können außerdem Giftstoffe bilden, die die Entwicklung der Spermien beziehungsweise deren Beweglichkeit einschränken. Ist nur ein Nebenhoden betroffen, ist die Fruchtbarkeit lediglich vermindert.

Tückisch an einer Chlamydieninfektion ist, dass diese Erreger vom Mann oft unbemerkt bleiben. Bei der Frau verursachen Chlamydien oft starke Schmerzen, der Mann aber bemerkt kaum etwas oder zeigt auch keinerlei Symptome. So bleibt die Chlamydieninfektion unentdeckt, wenn sie nicht vom Arzt durch einen Abstrich und das Anlegen einer Kultur erkannt wird. Das kann aber nur passieren, wenn der Arzt bewusst danach sucht.

Sind hingegen beide Nebenhoden verschlossen, so kann ein operativer Eingriff oder eine Entnahme der Spermien aus dem Nebenhoden den Kinderwunsch erfüllen.

Ejakulationsstörungen

Manche Männer sind aufgrund einer Querschnittslähmung oder verschiedener Erkrankungen nicht in der Lage zu ejakulieren. Bei anderen befinden sich in der Samenflüssigkeit keine Spermien, da diese nicht nach außen, sondern in die Blase gespült werden. Ein operativer Eingriff ist teilweise möglich.

Hierfür können Operationen, aber auch eine Diabetes-Erkrankung verantwortlich sein.

Spermien-Antikörper

Normalerweise bilden Männer keine Antikörper gegen ihre eigenen Spermien aus, da zwischen der Blutbahn und dem Produktionsort der Keimzellen eine natürliche Barriere besteht. Doch wenn – bedingt durch Verletzungen oder Entzündungen der Samenwege – Spermien in die Blutbahn gelangen, kann das Immunsystem gegen diese Antikörper bilden, so dass die Keimzellen verklumpen.

Übergewicht

Stark übergewichtige Männer produzieren meist weniger Testosteron. Doch dieses männliche Geschlechtshormon ist für den korrekten Ablauf der Spermien nötig. Studien zeigen, dass die durchschnittliche Spermienqualität von fettleibigen Männern im Vergleich zu normal- und untergewichtigen Herren erniedrigt ist. Dabei scheint nicht nur die Spermienanzahl, sondern auch deren Beweglichkeit eingeschränkt zu sein, wodurch die Fruchtbarkeit insgesamt abnimmt.

Erektile Dysfunktion

Erektionsstörungen (erektile Dysfunktion) sind ebenfalls manchmal der Grund für eine Unfruchtbarkeit. Denn wenn aufgrund einer Impotenz kein Geschlechtsverkehr ausgeübt werden kann, so bleibt ein bestehender Kinderwunsch unerfüllt. Verschiedene neuronale Krankheiten und Stoffwechselstörungen können die Ursache der Erektilen Dysfunktion sein. Auch können hormonelle Störungen vorliegen.

Manchmal sind aber auch psychische Ursachen der Grund für die Impotenz. Auch hierbei kann die Aminosäure L-Arginin und speziell formulierte Produkte helfen.

Globozoospermie

Bei der Globozoospermie fehlen den Samenzellen die Kopfkappen (Akrosome). Da diese aber Enzyme enthalten, die für das Eindringen in die Eizelle nötig sind, wird eine Befruchtung unmöglich. Eine Globozoospermie ist eine angeborene Funktionsstörung, die zu einer lebenslangen Unfruchtbarkeit führt.

In manchen Fällen können nur operative Eingriffe helfen. Im Falle einer eingeschränkten Fruchtbarkeit mit lediglich verminderter Spermienanzahl und Spermienqualität kann aber die natürliche Therapie mit Aminosäuren sinnvoll sein. Der große Vorteil: gleichzeitig wird die Erektion verbessert und es gibt keine Nebenwirkungen.

Suchen Sie nach einer natürlichen Möglichkeit, die Anzahl und Qualität von Spermien zu erhöhen? Lesen Sie weiter im Bericht über die Aminosäure L-Arginin.